Aktuelles Kleintiere
Der 1. August naht!
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Bis zum 1. August ist es nicht mehr lange. Die einen freuen sich darauf, für andere bedeutet es Stress. Etlichen Hunden bereiten Feuerwerk und die damit verbundenen Licht- und Geräuschentwicklungen viel Mühe, da sie als natürliche Reaktion Angst bekommen und die Flucht ergreifen. Am 1. August und teilweise auch schon ein bis zwei Tage zuvor oder danach ist immer wieder zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten solcher Lärm zu hören. Nicht alle Hunde reagieren gleich, einige kommen nicht mehr zur Ruhe oder entwickeln gar regelrechte Panik.
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Wie können Sie Ihren Hund über diese Tage ideal unterstützen? Wir haben einige Tipps zusammengestellt, um das Wohlbefinden Ihres Schützlings zu steigern:
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Rückzugsmöglichkeit bieten: Boxe, ruhige Ecke, Bettli im Keller
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Hund zuhause lassen, fremde Orte bedeuten Stress
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Beschäftigung tagsüber, damit der Hund abends müde ist
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Hund nicht alleine lassen, manche brauchen Schutz & Geborgenheit durch den Besitzer
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Fenster & Storen schliessen, Radio/Fernseher anschalten
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Natürliche Unterstützung: Ergänzungsfuttermittel zur Förderung des Wohlbefindens bei Stresssituationen, 1-2 Tage vor dem stressigen Ereignis beginnen, für fast alle Patienten geeignet, auch in Leckerli-Form erhältlich
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Medikamentelle Unterstützung: Schlafmittel, Sedationsmittel bei extremen Fällen
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Gerne beraten wir Sie persönlich, was für Ihren Hund am besten geeignet ist. Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren oder kommen Sie spontan für ein Beratungsgespräch vorbei.
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​Brachycephales obstruktives Syndrom bei kurzköpfigen (brachycephalen) Hunden
Möglichkeit zur Operation
Die zuchtbedingte Verkürzung des Gesichtsschädels bei brachycephalen Hunderassen geht leider auch oft mit erheblichen gesundheitlichen Problemen für die betroffenen Hunde einher. Der obere Atemtrakt dieser Hunde ist durch die Deformation des Kopfes stark verändert. Sie haben unter anderem verengte Nüstern, einen schmalen Rachen und ein verlängertes Gaumensegel. So kommt es bei vielen Hunden dieser Rassen früher oder später zu erheblichen Atemproblemen. Die Symptome reichen von lautem Schnarchen über Kurzatmigkeit und Belastungsintoleranz bis hin zum Kollaps. Zudem leiden diese Hunde auch besonders stark unter der Sommerhitze und bei körperlicher Belastung.
All diese Symptome werden unter dem Begriff
„Brachycephales obstruktives
Syndrom" zusammengefasst. Es handelt sich dabei um eine fortschreitende und ernstzunehmende Erkrankung.
Durch die Einengung der Atemwege kommt es zu einer Erhöhung des Atemwiderstandes. Durch eine Operation kann dieser verringert und dadurch Linderung geschaffen werden. Mittels eines chirurgischen Eingriffes werden die krankmachenden Veränderungen des jeweiligen Patienten optimiert. Die meisten Patienten zeigen zu kleine Nasenlöcher und ein verlängertes Gaumensegel. Häufig bestehen zusätzlich vorgewölbte Stimmtaschen. Bei einem operativen Eingriff werden Nasenlöcher und Nasenvorhof erweitert und überschüssiges Gaumensegelgewebe entfernt. Bei Bedarf wird auch bei den Stimmtaschen Gewebe chirurgisch entfernt. Ziel ist immer eine Erweiterung der Atemwege um die Lebensqualität zu verbesser. Bei schwerer betroffenen Patienten werden womöglich zusätzliche Operationen notwendig. Eine wichtige begleitende Massnahme stellt ausserdem die Gewichtsreduktion bei adipösen Tieren dar.
Für den gesamten Eingriff müssen die Patienten zwingend intubiert werden, um sie mit genügend Sauerstoff versorgen zu können und die Atemwege zu sichern. Dazu wird bei der Operation vorübergehend ein Silikonschlauch (Tracheotubus) über die Maulhöhle in die Luftröhre gelegt.
Die Hunde können in der Regel am gleichen Tag nach Hause entlassen werden.
Eine Verbesserung stellt sich in der Regel bereits nach 3-4 Tagen ein. Die Prognose ist abhängig vom Ausmass der Veränderungen. Da die Nase aber weiterhin zu kurz ist, kann es durch den entstehenden Unterdruck erneut zu einer Verlängerung des Gaumensegels kommen und unter Umständen wird zu einem späteren Zeitpunkt ein weiterer operativer Eingriff notig.
Grundsätzlich gilt, je früher man die Atemwege erweitert, umso effektiver beugt man den sekundären Veränderungen vor.